Duell zwischen den Sternen by H. G. Francis

Duell zwischen den Sternen by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-02-01T01:00:00+00:00


5.

Baiton Wyt eilte mit großen Schritten über den Gang, der zum Konferenzraum Reginald Bulls führte. Er winkte dem Staatsmarschall, Merkosh, dem Gläsernen, und Takvorian mürrisch zu, übersah Ribald Corello völlig und setzte sich in einen Sessel. Er streckte die Beine lang aus und sagte brummig: „Da bin ich."

„Das sehen wir", erwiderte Bully, der mit aufgestützten Ellenbogen hinter seinem Arbeitstisch saß. „Was ist los mit Ihnen, Baiton? Was ist Ihnen über die Leber gelaufen?"

„Ich weiß es selbst nicht", gab der Telekinet in angriffslustigem Ton zurück. „Ich fürchte, Ribald hat mich hypnosuggestiv behandelt, ohne daß ich es gemerkt habe."

„Warum sollte er das getan haben?" fragte Bully verblüfft.

„Das weiß ich auch nicht."

Baiton Wyt warf dem Mutanten auf dem Trageroboter einen bösen Blick zu.

„Das ist eine schwere Anschuldigung, Baiton", sagte Corello mit sanfter Stimme. „Das kann ich nicht so einfach durchgehen lassen. Was ist passiert?"

„Mir ist unwohl", entgegnete der Telekinet zögernd.

„Mit mir stimmt etwas nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur krank."

„Ich werde Sie untersuchen lassen, Baiton."

Wyt setzte sich aufrecht und schlug die Beine übereinander.

„Irgend jemand hat mich auf Trab gebracht", flüsterte er.

„Verdammt, ich bin heute so agil, als hätte mir jemand Juckpulver ins Nervensystem gejagt. Wenn ich den erwische, der das getan hat, dann setzt es etwas."

„Ruhe jetzt!" rief Bull energisch. „Wir werden Ihren Fall klären, Baiton. Jetzt aber haben wir keine Zeit dafür. Die Rechengehirne haben einen Fall für uns ausgefiltert, der interessant sein könnte.

Wir glauben, einem HI auf der Spur zu sein. Deshalb ist ein erneuter Einsatz notwendig."

„Was ist vorgefallen?" fragte Merkosh.

„Wir haben einen Fall, in dem eine Persönlichkeitsveränderung vorliegt. Es geht um eine Mrs. Martola Bonhero. Sie ist Präsidentin der TEMSYV." Bully berichtete in knappen Worten, was bekannt war. Er schloß mit der Bemerkung: „Der Syndikus des Haupterben hat Strafanzeige nach dem Vorsorgegesetz von 3218 erstattet. Das war der erste Punkt, der von den Positroniken als auffallendes Moment ausgesondert wurde. Nach einem noch ungeklärten Attentatsversuch auf sie schöpfte der sie behandelnde Arzt - ein Dr. Phoumo - Verdacht. Er empfahl dem Haupterben eine Individual-Gehirnschwingungsuntersuchung, weil er befürchtete, die Alte Dame sei durch künstliche Eingriffe in ihrer gesamten Persönlichkeit verändert worden. Das hätte sich bei einer solchen Untersuchung zeigen müssen."

„Die Alte Dame bekam vermutlich Wind von der Sache", warf Baiton Wyt ein.

„Richtig. Sie ist geflohen, nachdem sie vorher drei Männer getötet hat."

„Weshalb zögern wir dann noch? Ihr Vorsprung wird immer größer, je länger wir warten", sagte der Telekinet, der eine ungewohnte Ungeduld zeigte.

„Der Fall ist heikel", erklärte Bull. „Wir können nicht so einfach eingreifen, sondern müssen sehr behutsam vorgehen. Wenn sich unser Verdacht bestätigt, daß wir hier einen Hetos-Inspektor vor uns haben, dann dürfen andere Hetos-Inspektoren nicht bemerken, daß wir ihnen auf die Spur gekommen sind."

„Die Alte Dame hat einen dreifachen Mord begangen", sagte Ribald Corello energisch. „Das gibt uns doch genügend Grund, einzugreifen."

„Leider nicht", entgegnete Bully. „Das ist Sache der Kriminalpolizei. Niemand kann bis jetzt einen politischen Fall vermuten. Die Presse würde sofort einen Riesenwirbel machen, wenn eine parapsychische Streitmacht anrückte, nur um eine schwache, alte Frau von 148 Jahren zu verhaften.



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